Irrenalltag

Irrenalltag von Zarahzeta®

Zarahzetas Irrenalltag mit Verrücktes Huhn

 

 

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Alltagsirrsinn - Ämterwelt - Baustellen - Alltagserlebnisse, Beobachtungen, Erzählungen/kleine Geschichten, Erfahrungsberichte

 

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Zaraheta als Baumgesicht

Autoscheinwerferlicht mit Langzeitbelichtung

Baustelle am Hochhaus mit Kran

 

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 Textanker

Alltagsirrsinn:

 

 

 

Kopierer mit Eigenleben und Vorführeffekt

Hammer und Amboss

Ich hatte ja schon vor einiger Zeit einmal über das „Phänomen“ des sogenannten Vorführeffekts berichtet.

 

Wer kennt es nicht, dass, wenn man etwas vorführen möchte, was vorher funktioniert bzw. nicht funktioniert hat, genau in dem Moment das Gegenteilige passiert.

 

Zum Beispiel, wenn man einen Handwerker gerufen hat und den gemeldeten Mangel vorführen möchte, das defekte Gerät dann aber plötzlich wieder geht. Oder man möchte etwas präsentieren, womit man vorher keine Probleme hatte, und auf einmal versagt die Technik.

 

In dem aktuellen Fall geht es einmal wieder um ein Kopier-/Druckergerät, das gerade vor ein paar Tagen nagelneu geliefert worden ist.

 

Der Mangel trat am ersten Tag nach der Lieferung auf, als das Gerät eingeschaltet und ein Papierstau angezeigt wurde, der aber gar nicht vorhanden war. Irgendwann ließ sich der Kopierer zwar überzeugen, dass nirgendwo Pa-pier hing, aber es dauerte nicht lange und der nächste Papierstau wurde angezeigt. So lief es immer weiter, bis schließlich gar nichts mehr ging und der Monteur gerufen werden musste.

 

Während der Wartezeit kam ich auf die Idee, einmal den Netzstecker zu ziehen. Es wurden daraufhin keine Fehler mehr angezeigt, und ich konnte wenigstens eine wichtige Sache noch ausdrucken, bevor der Monteur dann schließlich kam. Dieser konnte, wie sollte es auch anders sein, keinen Mangel mehr feststellen. Es trat kein Papier-stau auf, und das Gerät schien wieder einwandfrei zu funktionieren.

 

Der Monteur berichtete mir, dass er den sogenannten Vorführeffekt ständig erlebt. Glücklicherweise waren die Feh-lermeldungen gespeichert, so dass der Mangel zwar nicht vorgeführt werden konnte, aber zumindest dokumentiert war. Der Rat von ihm war, erst einmal abzuwarten und zu beobachten, da ja jetzt wieder alles laufen würde.

 

Am nächsten Tag meldete der Kopierer gleich nach dem Einschalten, dass ein falsches Papierformat im Fach lie-gen würde, was ich mir überhaupt nicht erklären konnte, da ich ja noch gar nichts kopiert bzw. gedruckt hatte. Um die Meldung erst einmal wegzubekommen, stellte ich ein anderes Papierfach ein.

 

Daraufhin ging ein Megadruck los, und ich bemerkte, dass noch einmal sämtliche Drucker- und Kopieraufträge vom Vortag, bei denen Papierstaumeldungen aufgetreten sind, ausgedruckt wurden. Noch bevor ich den Hörer greifen konnte, um Hilfe zu holen, ging das Telefon, und der Monteur war dran, der von sich aus noch einmal recherchiert und herausbekommen hatte, dass es sich bei dem Kopierer-/Druckermodell um ein bekanntes, elektronisches Pro-blem handelt.

 

Immerhin ist die Lösung gefunden und ich bekomme kostenlosen Ersatz. Außerdem hatte ich auch noch nicht solch einen Vorführeffekt mit einem Kopierer, der ein vollständiges Eigenleben hat. Man erlebt immer wieder etwas Neu-es. ^^

©Zarahzeta®

 

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Paketdienst!

Zarahzetas Emoticon mit schlechter Laune

Ich hatte ja schon einmal von einer chaotischen Paketlieferung und verwirrten Postboten berichtet (siehe „Chaos pur!“), aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es immer schlimmer wird.

 

Richtig spannend ist ja dieses Tracking (Sendungsverfolgung). Insbesondere, wenn die dort aufgeführten Informationen nicht stimmen.

 

 

Beispiel 1:

 

Ich wartete vor ein paar Wochen auf eine Lieferung, und über dieses Tracking erfuhr ich, dass der Paketlieferwagen gleich da wäre. Dann sah ich den Wagen und freute mich schon richtig auf mein Paket.

 

Der Paketdienst hielt direkt vor meinem Haus, und ich sah den Fahrer hinten in den Wagen steigen, um wohl das Paket zu holen, wie ich dachte. Nach ein paar Minuten fing ich an, mich zu wundern, was denn da jetzt so lange dauern würde.

 

Dann sah ich den Fahrer, wie er hinten wieder ausstieg, sich in den Fahrerraum setzte und wegfuhr. Nun war in der Sendungsverfolgung vermerkt, dass die Lieferung nicht zugestellt werden konnte. -.-

 

 

Beispiel 2:

 

Am Dienstag sollte ein kleines Möbelstück geliefert werden, und ich verfolgte gespannt dieses Tracking. Dort stand, dass der Paketdienst zwischen 10.30 Uhr und 11.00 Uhr da sein würde, also innerhalb von ein paar Minuten. Der jetzige Standort des Fahrzeugs wäre westlich in einer Nachbarstraße, also nicht weit weg von mir.

 

Als ich kurze Zeit später den Wagen an meinem Haus vorbeifahren sah, schaute ich nochmal nach, und nun stand in der Sendungsverfolgung, dass die voraussichtliche Zustellung zwischen 11.00 Uhr und 11.30 Uhr erfolgen würde. Das Fahrzeug befände sich gerade östlich in einer Nachbarstraße.

 

Dann sah ich den Paketdienst aus der östlichen Richtung wieder an meinem Haus vorbeifahren, und die Zustel-lungszeit verschob sich erneut um eine halbe Stunde. Der momentane Standort wäre südlich in einer Nachbarstra-ße.

 

Ich fand es schon erstaunlich, dass sich der Paketdienst bereits seit ca. 1,5 Stunden in unmittelbarer Nähe meines Hauses befand und ich immer noch keine Lieferung hatte.

 

Nachdem der Paketdienstwagen dann ungelogen noch zweimal an meinem Haus vorbeigefahren war, bekam ich mein Möbelstück dann doch noch um 12.30 Uhr von zwei sehr jungen und etwas chaotisch wirkenden Paketboten überreicht.

 

 

Beispiel 3:

 

Und wieder habe ich etwas online bestellt und warte sehnsüchtig auf meine Lieferung. Allerdings scheint dieser Fall nun richtig dubios und wahrscheinlich auch sehr ärgerlich zu werden.

 

Ich hatte eine Benachrichtigung per e-mail bekommen, dass mein Paket unterwegs ist. In der Sendungsverfolgung steht allerdings seit gestern Vormittag, dass „die Zustelladresse geschlossen gewesen sei“ und die Lieferung nicht zugestellt werden konnte. Das ist alles.

 

Selbst wenn das Paket angeblich nicht zugestellt werden konnte, hätte ich doch eine Benachrichtigungskarte be-kommen müssen oder die Lieferung hätte bei meinen Nachbarn abgegeben werden können. Aber nichts. Auch heute am Samstag kam keine Lieferung für mich, und der Trackingstatus ist unverändert.

 

Wenn dieser Statusbericht wirklich so stimmen soll, dann weiß ich noch nicht einmal, wo sich mein Paket jetzt be-findet bzw. wo es abgeholt werden kann, und ich kann am Montag zusehen, wie ich das geklärt bekomme. -.-

 

...

 

Update - Montag:

 

Nachdem ich eine Beschwerde bei dem betreffenden Paketdienst eingereicht hatte, wurde mein Paket dann doch noch an dem Montag geliefert. Also alles wieder gut! :)Textanke

©Zarahzeta®

 

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Die Melonen-Aktion!

Melonenbowle

Ich hatte mich auf meiner Webseite ja schon ein paarmal mit Me-lonen beschäftigt, sei es mit Informationen über die Melone selbst in meinem Alternativen Foodblog unter „Lebensmitteltipps“, mit einem Rezept für eine leckere Melonenbowle oder aber auch mit meinem Gedankenspiel über die gelbe Wassermelone. Aber dass die Melone auch noch einen Platz in meinem „Irrenalltag“ finden würde, hätte ich jetzt so nicht gedacht! :D

 

Letzten Samstag stand ich an einem Obststand im Supermarkt und suchte mir gerade ein paar Kirschen aus, als eine ältere Da-me herbeikam und vor dem Stand mit den Wassermelonen ste-hen blieb. Sie fiel mir etwas auf, da sie längere, graue Haare hat-te, die sie offen trug und die etwas zerzaust aussahen. Sie hatte einen flattrigen Poncho mit verschiedenen Braun-tönen an und machte für mich insgesamt einen etwas unentspannten Eindruck.

 

Ich kümmerte mich nicht weiter drum und wollte mich gerade wieder meinen Kirschen widmen, als ich ein Klatschen hörte. Ich schaute wieder zu der alten Dame rüber, die begonnen hatte, mit der flachen Hand auf die Melonen zu schlagen.

 

Ich ging davon aus, dass es sich hierbei um ihre persönliche Melonen-Check-Technik handelte, hatte aber schon ei-nige Zweifel daran, dass man auf diese Art und Weise optimal hören kann, ob die Melone hohl klingt oder eher bau-chig/satt, um festzustellen, ob sie reif ist oder nicht.

 

Bei meiner Melonen-Check-Technik klopfe ich mit meinem gekrümmten Zeigefinger an die Melone und kann so immer ganz gut den Klang wahrnehmen. Und mit dieser Methode habe ich bisher jedesmal die richtige Auswahl ge-troffen und schöne, reife Melonen mit nach Hause gebracht. Aber ich wollte mich da jetzt nicht einfach ungefragt einmischen und der alten Dame meine Technik aufdrängen, zumal sie vermutlich schon immer so ihre Melonen ausgewählt und gekauft hatte.

 

Als ich weitere Kirschen aussuchten wollte, eskalierte die Situation auf einmal, und die alte Dame schlug nun ver-bissen mit beiden Händen wild auf die unterschiedlichsten Wassermelonen ein, dass es für mich nicht mehr nach einem Melonen-Check, sondern eher nach einem Rachefeldzug aussah. Und eh ich noch meine Befürchtung zu Ende denken konnte, kam es, wie es kommen musste: Der Melonenstapel gab unter den ganzen Schlägen nach, und die Wassermelonen kullerten über den Boden.

 

Während ich einer noch sehr jungen Verkäuferin bei dem Aufsammeln half, richtete sich die Aufmerksamkeit der al-ten Dame nun auf den Nachbarstapel mit den gelben Honigmelonen, denen das gleiche Schicksal ereilen sollte. Es war ganz offensichtlich, dass die Dame ein grundsätzliches Problem mit Melonen hatte.

 

Da ich mittlerweile einen sehr schlimmen Lachanfall hatte, beschloss ich, lieber das Weite zu suchen, um nicht un-gewollt noch Schlimmeres zu provozieren. Daher weiß ich leider nicht, ob der alten Dame vielleicht noch mehr Obst zum Opfer gefallen ist.

 

Für mich jedenfalls bleibt dieser Einkauf mit Sicherheit in sehr lustiger, aber auch etwas nachdenklicher Erinnerung.

Textanker

©Zarahzeta®

 

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Das Wartezimmer

Alte verwitterte Holzbank im Wildwuchs

Ich glaube, das Thema Wartezimmer wird eines meiner neuen Steckenpferde. Es lohnt sich wirklich, eine bestimmte Szenerie ganz genau zu beobachten, insbesondere wenn über einen ge-wissen Zeitraum wildfremde Menschen in einem Raum zusam-men warten müssen. Dabei hilft bei mir ungemein auch noch die Tatsache, dass ich zu der smartphonelosen Spezies gehöre und mich generell lieber auf meine Umwelt konzentriere. ^^

 

Aber von Anfang an:

 

Ich hatte einen Arzttermin und bin 20 Minuten zu früh in der Pra-xis angekommen. Es war mir also klar, dass ich so oder so warten musste.

 

Da es wohl ein kleines EDV-Problem am Empfangstresen gab, musste ich gleich schon zu Beginn einen kleinen Moment warten. Dabei fiel mir eine der Sprechstundenhilfen auf, die besonders quirlig und aufgedreht war. Sie war am lautesten, redete ständig und wuselte in einer Tour herum. Während sie mit ihren Kolleginnen sprach, stopfte sie sich andauernd irgendwelche Süßigkeiten in den Mund und schmatzte laut beim Sprechen. Ich hab sie nur in Bewegung gesehen, und als ich mich schließlich zum Termin anmelden konnte, riss sie im Hintergrund laut irgend-welches Papier aus dem Drucker und redete mit sich selbst. Die Kollegin mit der ich gerade sprach, ließ sich von dem Geräuschpegel nicht beirren und gab meine Daten ein.

 

Das mittelgroße Wartezimmer war fast voll. Ich bemerkte gleich als Erstes das merkwürdige Verhalten einer Frau mit dicker Brille, die schräg gegenüber von mir breitbeinig auf einem Stuhl saß und sich demonstrativ zu mir drehte, als ich mich auf meinen Stuhl setzte. Sie verharrte so, während sie ihren linken Arm auf Ihrem Bein abstützte, und starrte mich regelrecht an. Nicht nur, dass die Situation so schon komisch war, nun schoss mir auch noch der Be-griff „Glotzfrosch“ durch den Kopf, und ich musste mich wirklich beherrschen, nicht laut loszulachen.

 

Um nicht womöglich noch einen Lachanfall zu bekommen, ignorierte ich diese Frau einfach und betrachtete kurz die anderen Wartenden, von denen ca. 2/3 mit ihrem Smartphone beschäftigt waren. Eine Frau auf der linken Seite des Wartezimmers las ein mitgebrachtes Buch und machte sich ständig Notizen. Ich fand es erstaunlich, wie kon-zentriert sie dabei war, da ich für so etwas absolute Ruhe bräuchte. Zwei Plätze weiter rechts neben mir beschäf-tigte sich eine Frau mit Wollmütze und noch angezogener Jacke mit einer Zeitschrift über Möbel und Inneneinrich-tungen.

 

Es war für einen kurzen Moment richtig ruhig in dem Raum, und ich machte die Augen zu, um ein wenig zu dösen. Aber es dauerte nicht lange, da machten meinem rechten Sitznachbarn laute Bauchgeräusche zu schaffen. Ich hat-te mich schon fast an diese Geräusche gewöhnt und war schon wieder fast am Wegdösen, da riss eine der War-tenden ihre Handtasche mit Klettverschluss laut auf, um ein Taschentuch herauszuholen. Ich hatte mich durch das laute Geräusch etwas erschrocken und schaute kurz um mich herum, aber es hatte sich ansonsten nichts weiter verändert, außer dass der Glotzfrosch sich wieder weggedreht hatte.

 

Ein neuer Patient kam mit offenem Hosenreißverschluss ins Wartezimmer, setzte sich auf den Stuhl links neben mir und holte sein Smartphone heraus. Ich hatte noch kurz überlegt, ihn darauf hinzuweisen, hatte mich dann aber doch entschieden, nicht noch unnötig die Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken, da die anderen das ja vielleicht gar nicht so mitbekommen hatten.

 

Die Tür ging auf, und ein Mann wurde zum Arzt gerufen. Der Wartende rechts neben mir kämpfte immer noch mit seinen Bauchgeräuschen. Die Frau mit der Klettverschluss-Handtasche riss diese erneut laut auf, um ihr Smart-phone zu verstauen. Ich überlegte gerade, wie man so eine Handtasche überhaupt kaufen kann, da stand die Frau mit Wollmütze, Jacke und der Möbelzeitschrift auf und verabschiedete sich. Ich fragte mich, ob diese Frau da die ganze Zeit nur gesessen hatte wegen der Zeitschrift oder um sich aufzuwärmen.

 

Nun stand der Glotzfrosch auf und ging raus. Man hörte irgendwelche Diskussionen über Wartezeiten draußen am Tresen. Kurz danach kam der Glotzfrosch schnaufend zurück und setzte sich wieder. Demonstrativ atmetet sie noch ein paarmal schwer durch, damit auch wirklich jeder im Wartezimmer mitbekam, dass ihr das Ganze nicht passte.

 

Man hörte plötzlich ein Foto-Klicken, und fast jeder im Wartezimmer schaute kurz auf, woher das Geräusch kam. Eine junge Frau machte Fotos von Bildern aus einer Zeitschrift. Dann vernahm man wieder die laute Klettver-schluss-Handtasche, da das Smartphone erneut herausgeholt wurde. Ein Patient kam vom Arzt zurück, um seine Jacke zu holen und schmiss dabei einen Bügel mit Jacke runter. Während der Mann an der Garderobe herum-wurschtelte, ging die Tür auf, und ein Vater mit seinem kleinen, ca. 9 Jahre alten Sohn kam herein. Beide setzten sich auf die rechte Seite des Wartezimmers. Der Vater holte sein Smartphone heraus, um sich damit zu beschäf-tigen, und der Sohn saß einfach nur kerzengerade auf seinem Stuhl. Als ich kurz rüber blickte, bemerkte ich, dass der Kleine mich direkt ansah und auch nicht wegschaute. Langsam fing ich an, zu grübeln, ob an dem Tag irgend-was mit meinem Gesicht nicht in Ordnung war.

 

Ein junges, hübsches und sehr modisch gestyltes Mädchen mit schwarzem Minirock und dicken, langen und schwarzen Baumwoll-Leggings darunter öffnete die Tür und ging zur Garderobe, um ihre Jacke dort aufzuhängen. Der Vater und der kleine Junge stierten beide regelrecht auf ihren Hintern, als sie mit dem Rücken zu ihnen stand, dass es schon widerlich war. Als sie sich umdrehte, um rauszugehen, hatte der Vater schnell wieder auf sein Smart-phone und der Sohn auf den Boden geschaut, um ihr gleich wieder nachzustarren, als sie an ihnen vorbei war. Mir war ein solches Verhalten fremd und peinlich und fand es gerade im Hinblick auf den kleinen Jungen erziehungs-technisch äußerst bedenklich.

 

Der Glotzfrosch wurde nun endlich zum Arzt gerufen, und die Frau stampfte murmelnd und schnaufend aus dem Wartezimmers und zeigte ihren Unmut auch noch einmal, indem sie die Wartezimmertür richtig kräftig hinter sich zuzog. Die Tür wurde dann aber gleich wieder geöffnet und zwei weitere Patientinnen kamen herein. Eine von ihnen hatte eine Ganzkörper-Regenschutzkleidung an, die sie an der Garderobe auszog. Dabei bückte sie sich und wieder starrten Vater und Sohn die ganze Zeit unverhohlen der Frau auf den Hintern. Auch als ihr ebenfalls ein Bügel an der Garderobe herunterfiel und sie sich wieder bücken musste. Als sie fertig war und sich umdrehte, schauten beide wieder schnell auf das Smartphone bzw. den Boden. Ich war einfach nur fassungslos und wütend über diesen asozialen Typen mit seinem Sohn.

 

Dann war für einen Moment wieder Ruhe. Die andere Patientin hatte sich hinten in der Ecke neben einem großen Benjamin gesetzt und las ebenfalls in einem Buch. Ein Blatt von der Pflanze löste sich von ganz oben und landete direkt auf ihrem Buch. Sie schaute das Blatt an, dann nach oben und anschließend in den Raum, ob jemand das mitbekommen hatte. Sie lächelte mir zu und sagte scherzhaft, dass sie sich vielleicht lieber umsetzen sollte, da es ansonsten eventuell noch gefährlich für sie werden könnte.

 

Dann sollte ich zum Arzt rein.

 

Alles in allem fand ich die Zeit im Wartezimmer sehr spannend, und ich habe einiges an Eindrücken mitgenommen. Lustig war dann auch noch, als ich nach dem Arzttermin mein Rezept gleich einlösen wollte, dort in der Apotheke bei mir das Bankkarten-Lesegerät den Geist aufgab und einen Systemfehler anzeigte. Der überaus gut gelaunte und sehr freundliche Apotheker fand es auch interessant, da das so gut wie noch nie vorgekommen sei. Er musste das ganze System neu starten und hatte mir für die Wartezeit noch ein kleines Pflegeprodukt zum Ausprobieren geschenkt. :)

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Benzinpanne

 

Wie es der Zufall wollte, schaute ich vor ein paar Tagen aus dem Fenster und erblickte einen Wagen, der auf der rechten Seite der vierspurigen Hauptstraße vor dem Haus zu parken schien. Der Fahrer des Wagens war jedenfalls nirgendwo zu sehen, und Warnblinker waren auch nicht eingeschaltet.

 

Einige Minuten später hielt dann allerdings ein zweiter PKW mit eingeschalteter Warnblinkanlage hinter dem ge- parkten Auto. Es waren zwei Frauen, von denen eine aus der Beifahrertür ausstieg und bewaffnet mit einer Plastiktüte und einem Benzinkanister zum Fahrzeug ging. Es war offensichtlich die dazugehörige Fahrerin, der wohl das Benzin beim Fahren ausgegangen war.

 

Während ich überlegte, was die Frau bloß mit dieser Plastiktüte vorhaben könnte, hatte diese zunächst erhebliche Schwierigkeiten, den Tankdeckel aufzubekommen. Ich wollte ihr schon zu Hilfe eilen, da schaffte sie es dann aber doch. Nun riss sie umständlich an der Tüte herum, bis sie am unteren Ende ein Loch hatte, und stopfte diese dann zu meiner großen Verwunderung bis zur Hälfte in den Tank.

 

Die Frau versuchte daraufhin, Benzin aus dem Kanister über die Tüte in den Tank zu kippen, was ihr aber völlig misslang. Das Benzin lief an ihrem Wagen runter und hinterließ auf der Straße eine Riesenpfütze. Obwohl eigentlich kaum Benzin im Tank gelandet war, unternahm die Frau trotzdem einen Startversuch, nachdem sie den Benzinkanister und die mit Benzin durchtränkte Tüte auf die Rücksitzbank gelegt hatte. Aber das Auto sprang nicht an ... mangels Benzin.

 

Die Frau stieg wieder aus, signalisierte der anderen Fahrerin, dass es so nicht funktioniert hat, schloss ihr Fahrzeug ab, stieg zurück in den zweiten Wagen und beide Frauen fuhren weg.

 

Nach einigen Minuten kamen sie zurück, hielten wieder mit Warnblinkanlage hinter dem Benzinpannenauto, und die „Pannen-“Frau stieg mit einem kleinen, roten Trichter aus dem Auto. Bei der Größe des Trichters war mir gleich klar, dass auch der zweite Versuch nicht funktionieren konnte. Und es kam auch so. Da der mitgebrachte Trichter viel zu klein war, schwappte wieder alles Benzin über, und die Pfütze um das „Pannen-“Auto herum wurde immer größer.

 

Ich machte mir nun langsam ernsthaft Sorgen und wollte mir gar nicht erst ausmalen, was in Anbetracht des ganzen Benzins und der Tatsache, dass der Wagen äußerst ungünstig auf einer vielbefahrenen Hauptstraße liegengeblieben ist, noch passieren könnte. Alleine der Gestank nach Benzin muss immens gewesen sein, denn im Wagen lag ja noch die Tüte, am und unter dem Auto war alles voller Benzin und die Frau selbst hatte durch das Überschwappen auch einiges davon abbekommen.

 

Nun gab es eine längere Diskussion zwischen den beiden Frauen im zweiten Fahrzeug. Nach einiger Zeit stieg die Frau mit der Benzinpanne wieder aus, machte ihren Kofferraum auf und, siehe da: sie holte einen zum Ben- zinkanister gehörigen Einlauftrichter hervor. Ohne Probleme konnte sie damit das Benzin in den Tank füllen, das Auto sprang an und beide Frauen konnten nach Hause fahren.

 

Nach einigem Überlegen gehe ich mal davon aus, dass die Tankanzeige kaputt gewesen sein musste, da es ansonsten schwierig vorstellbar ist, wie jemandem das Benzin in einer Großstadt mit vielen Tankstellen ausgehen kann. Die Idee mit der Tüte und dem Trichter find ich nach wie vor erstaunlich, und ich muss ehrlich gesagt noch heute über die schon etwas slapstickartige Aktion schmunzeln, obwohl es allerdings auch hätte böse ins Auge gehen können.

 

Außerdem hoffe ich ganz stark, dass die Fahrerin des Pannenautos keine Raucherin war, die sich nach dem gan-zen Stress auf dem Nachhauseweg womöglich noch eine Zigarette angezündet hat. ;)

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Chaos pur!

Zarahzetas Emoticon mit Smiley

Am 05.10.16 fand ich in meinem Briefkasten eine gelbe, an mich gerichtete Benachrichtigungskarte vom Paketdienst vor, wo drauf stand, dass meine Lieferung da sei. Des Weiteren lag noch eine weiße Empfangsbescheinigung über ein Einwurfeinschreiben bei.

 

Auf der gelben Benachrichtigungskarte war alles durchgestrichen und handschriftlich vermerkt, dass ich doch bitte „den Schein vom Einschreiben dem Kollegen“ geben sollte. (?)

 

Die weiße Empfangsbescheinigung war bereits vom Paketdienst gegengezeichnet, dass die Lieferung zugestellt wurde. Weiter unten war noch ein Unterschriftenfeld für mich als Empfänger, wo ich gegenzeichnen sollte, dass ich die Lieferung bekommen habe. Ansonsten stand vorne noch ein vorgedruckter Vermerk, dass der Beleg bitte nicht nach Mannheim geschickt werden soll, wenn es sich um einen Beleg für be-nachrichtigte oder zurückgesandte Sendungen handelt.

 

Da ich außer diesen beiden Zettel nichts weiter in meinem Briefkasten vorgefunden hatte und auch überhaupt keine Ahnung hatte, um was für ein Schreiben oder eine Lieferung es sich handeln könnte, war ich nun die ganze Zeit am Überlegen,

 

a) was das wohl sein könnte.

b) warum das Einwurfeinschreiben denn nicht in meinen Briefkasten eingeworfen wurde.

c) welchem Kollegen ich denn bloß nun diesen weißen Schein geben sollte.

d) wo das Einschreiben abgeblieben war bzw. wann ich dieses bekommen würde.

e) warum eine Empfangsbestätigung für etwas noch nicht Zugestelltes in meinem Briefkasten lag, die ich bei Em-pfang der Lieferung hätte gegenzeichnen sollen.

f) warum ich überhaupt den Empfang eines Einwurfeinschreibens bestätigen sollte.

 

Ich bin dann erst einmal davon ausgegangen, dass der Paketbote wohl etwas durcheinander gewesen war und der Paketdienst noch einmal vorbeikommen würde, um mir das angekündigte Einwurfeinschreiben zuzustellen.

 

Am nächsten Tag traf ich zufällig meinen direkten Nachbarn im Treppenhaus, der mir erzählte, dass der reguläre Postbote bei ihm gerade geklingelt und nach einer weißen Empfangsbescheinigung gefragt hätte, die fälschli-cherweise bei ihm eingeworfen worden wäre. Es würde sich um ein Einschreiben für den Herrn X handeln, wel-ches diesem aber schon zugestellt worden sei, und der Postbote bräuchte nun dringend diesen falschen Schein zu-rück.

 

Die Verwirrung war komplett, denn nicht nur, dass offensichtlich das besagte Einwurfeinschreiben gar nicht für mich war und nicht der eigentliche Empfänger, sondern ich als Nachbarin eine an sich überhaupt schon überflüssige Be-nachrichtigungskarte und Empfangsbescheinigung hierüber bekommen hatte. Nun musste auch noch der auf der Paketkarte erwähnte „Kollege“, also der Postbote, herausfinden, bei wem die falsche Empfangsbescheinigung ein-gesteckt worden war.

 

Auf jeden Fall war der Postbote mehr als dankbar, als ich ihm dann am nächsten Tag die von ihm verzweifelt ge-suchte falsche Empfangsbescheinigung zurückgegeben hatte. Erst als er schon weg war, hatte ich dann allerdings gesehen, dass er mir die Post von jemandem aus dem Nachbarhaus in meinen Briefkasten gesteckt hatte …

 

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Verbotsschilder oder "Erlaubt"-Schilder?

 

Verbotsschilder sind schon so eine Sache, und es scheint so, dass sie entweder nicht verstanden oder wissentlich ignoriert bzw. zum Anlass genommen werden, genau das Gegenteil zu tun. Daher überlege ich, ob nicht sogenann-te „Erlaubt“-Schilder einfacher wären.

 

Da gibt es zum Beispiel das Verbotsschild an einem nahegelegenen Kinderspielplatz (siehe auch Blog Die Ge- schichte eines Kinderspielplatzes“), das eigentlich genau vorgibt, was nicht erlaubt ist.

 

Nun sehe ich dort unter anderem täglich mehrfach einen Hundebesitzer mit einem Kampfhund eine Abkürzung nehmen. Der Hund ist zwar meistens angeleint, trägt aber keinen Maulkorb, und ich stelle mir vor, was passieren könnte, wenn einmal ein Kleinkind freudestrahlend auf den Hund zuläuft. Des Weiteren taucht meistens nach Fei- erabend eine Blondine mit einem Minihund auf, den sie dann, wenn der Kinderspielplatz leer ist, frei herumlaufen, in der Sandkiste buddeln und sein Revier markieren lässt, obwohl es nur ein Stück weiter einen öffentlichen Hun- deauslaufplatz gibt.

 

Dann gibt es noch die Jugendlichen und Erwachsenen, die allerdings meistens erst abends oder nachts auf dem dann eigentlich geschlossenen Kinderspielplatz auftauchen, dort rauchen, das eine oder andere Spielgerät „aus- probieren“, sich mit Graffitis verewigen, ihr „Feierabendbierchen“ trinken (oder ähnliches) und oft aus Versehen ihren Müll vergessen, den die Kinder dann unter anderem am nächsten Morgen vorfinden.

 

Im nahegelegenen Stadtpark trifft man dann geballt auf Verbotsschilderignoranten bzw. Verbotsschilder-Nichtver-steher:

 

- die, die nicht auf den ausgewiesenen Grillflächen, sondern direkt unter den Bäumen grillen, weil es dort so schön schattig ist

- die, für die es grundsätzlich keine Anleinpflicht für ihre Hunde gibt, auch, wenn der Hund mal ein paar Gänse oder Enten jagt oder auf andere angeleinte Hunde losgeht, denn schließlich muss dieser sich ja auch mal richtig austo-ben und -bellen

- die, die ferngelenkte kleine Schnellboote auf dem kleinen See fahren lassen, auch wenn dort gerade Entenmütter mit ihren kleinen Küken unterwegs sind (mal abgesehen von dem Lärm, die diese Boote beim Beschleunigen und Abbremsen machen)

- die, die ihren Müll lieber in den See oder in die Büsche entsorgen. Diese kleinen, grauen Mülltonnen kann man leicht übersehen und stehen oft zu weit auseinander, so dass man schon ein paar Meter gehen müsste. Außerdem passen größere Sachen dort nicht hinein

- die, die den Park zur allgemeinen Partyzone erklärt haben und kein Verständnis für Ruhezeiten und/oder gestres- ste Stadtbewohner aufbringen, die einfach mal etwas Ruhe und Natur genießen möchten. Die können ja zu Hause bleiben oder in den Wald fahren.

 

Wenn denn nun also Verbotsschilder sowieso generell ignoriert werden und eigentlich nur dazu da sind, um Kindern zu zeigen, was verboten ist, aber die Erwachsenen trotzdem tun, dann könnte man doch wirklich einmal ernsthaft über sogenannte „Erlaubt“-Schilder nachdenken. Außerdem würde doch zum Beispiel ein „Spielen-Erlaubt“-Schild auf einem Kinderspielplatz doch viel freundlicher wirken und gleichzeitig bedeuten, dass alles andere außer Spielen dort verboten ist. ;)

©Zarahzeta®

 

 

Rettungsring und Verbotsschild am Badestrand
Verbotsschilder auf dem Kinderspielplatz

 

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Der Vorführeffekt

 

Der Vorführeffekt ist schon eine seltsame Sache.

 

Da hatten wir doch vor ein paar Tagen Papierstau im Drucker bei jeder Seite - nichts ging mehr. Wir hatten alles versucht: Gestautes Papier entfernt, nach etwaigen hängengebliebenen Papierschnitzeln gesucht, sämtliche Wal- zen gedreht, anderes Papier ausprobiert, mehrfach das Gerät aus- und wieder ein- geschaltet. Schließlich hatten wir dann nach dem ca. 50. Papierstau aufgegeben, das Gerät ausgeschaltet gelassen und den Wartungsdienst angerufen. Der Mechaniker kam auch recht zügig, schaltete den Drucker wieder an und … alles funktionierte ganz normal (?). Der Monteur konnte ansonsten nichts weiter feststellen und redete immer vom sogenannten Vor- führeffekt. Bis heute ist es uns ein Rätsel, wie sich der Defekt von alleine behoben hat.

 

Witzigerweise passierte dann einen Tag später wieder ein sogenannter Vorführeffekt im Supermarkt am Leer-gutautomat:

 

Eine junge Frau steckte ihre Pfandflaschen in das Gerät, und es kam wie leider so oft dazu, dass aus irgendwel-chen Gründen eine Flasche nicht angenommen wurde. Die junge Frau klingelte nach dem Personal, was sich aber zunächst nicht blicken ließ. Inzwischen hatte sich eine beachtliche Warteschlange hinter ihr gebildet. Nach noch-maligem Klingeln kam dann endlich Hilfe, und die junge Frau schilderte kurz ihr Problem. Der Angestellte nahm die besagte Flasche, steckte diese in das Gerät, und was passierte? Richtig! Das Gerät nahm plötzlich problemlos die Flasche an. Auch der Verkäufer erwähnte lächelnd den sogenannten Vorführeffekt und erklärte, dass man in solch einem Fall die betroffene Flasche ein paar Mal ganz bestimmt drehen müsse etc. (?).

 

Ich finde das hochinteressant und denke, dass ich diesen sogenannten Vorführeffekt einmal genauer unter die Lupe nehmen und studieren werde! ;)

©Zarahzeta®

 

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Eingeparkt

Polizeiauto

Es ist mir ein völliges Rätsel, wie immer wieder solche Situatio-nen zustande kommen können, dass ein Auto so zugeparkt wird, dass absolut kein Wegkommen mehr möglich ist.

 

Gerade erst gestern wieder hat es ein älteres Ehepaar getroffen, das wirklich alles versucht hat, um rückwärts aus der Parklücke zu kommen. Dort hatte sich nämlich quer in der Mitte der Straße ein anderer Wagen hingestellt und machte so ein Ausparken ih-res PKW's unmöglich. Schließlich musste das Ehepaar nach ei-ner halben Stunde aufgeben und bei der Polizei anrufen.

 

Nach einer weiteren halben Stunde erschien dann das Ordnungsamt, um erst einmal die Lage aufzunehmen und alles mit Fotos zu dokumentieren. Dann wurde ein Abschleppwagen gerufen, der wiederum erst nach ca. fünfzehn Minuten vor Ort war. Das Aufladen des falschgeparkten PKW's auf den Abschleppwagen hat erneute fünfzehn Mi-nuten in Anspruch genommen. Nach insgesamt fast eindreiviertel Stunden konnte das ältere Ehepaar endlich nach Hause fahren, und das alles nur, weil jemand sie komplett eingeparkt hatte.

 

Ich frage mich nur, was da passiert ist. Ist es Rücksichtslosigkeit und/oder Gedankenlosigkeit, was nun auch noch für den Verursacher selbst viel Zeit, Ärger und insbesondere Geld kostet?

 

Interessanterweise passierte folgende Szene in der Zeit, während das Ehepaar auf das Ordnungsamt gewartet hat-te: Ein paar Meter weiter wollte sich ein anderer Wagen ebenfalls quer in der Mitte der Straße hinstellen, und zwar so, dass ein dort rückwärts eingeparktes, eigentlich schwer zu übersehenes Wohnmobil höchstens einen Meter aus seiner Parklücke hätte fahren, sprich: auch nicht hätte ausparken können. Erst nachdem das Ehepaar den Fahrer darauf hingewiesen hatte, ist dieser schließlich nach kurzem Überlegen weitergefahren.

 

Vielleicht ist es ja doch eher Dumm- oder Blindheit oder alles zusammen? Es scheint auf jeden Fall so zu sein, dass, wenn erst einmal einer damit anfängt, sich mit seinem Wagen falsch hinzustellen, auch wenn so andere Auto-fahrer damit blockiert werden, sich dann weitere ohne großes Nachdenken anschließen, denn schließlich steht der eine ja auch so.

©Zarahzeta®

 

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Sturheit im Straßenverkehr

 

Neulich morgens während des Zähneputzens beobachte ich folgende Szene:

 

Ein tiefergelegter Wagen kommt vom Krankenhausgelände gefahren und möchte links in die enge, aufgrund von am Straßenrand geparkten Autos nur im Wechsel einspurig befahrbare Straße einbiegen. Ein anderer PKW steht dort in der Einfahrt im Halteverbot, so dass ein Einbiegen und vor allem die Einsicht in die Straße nach links etwas schwierig ist.

 

Dieser tiefergelegte Wagen will also links einbiegen und trifft auf Gegenverkehr. Drei Autos aus der Gegenrichtung stehen ihm gegenüber! Der tiefergelegte Wagen steht halb auf der Straße und macht dadurch seinerseits das Vor-beikommen des Gegenverkehrs schwierig. Nun stellt sich der Fahrer stur, denn schließlich ist ja der Falschparker schuld, der ihm die Sicht versperrt hat!

 

Phase 1: gegenseitiges Anstarren!

 

Phase 2: Nach ca. 1 Minute fängt der Gegenverkehr an zu hupen, damit der Fahrer des tiefergelegten Wagens ein Stück zurück fährt und ein Vorbeifahren ermöglicht.

 

Phase 3: Der Fahrer des tiefergelegten Wagens dreht die Seitenscheibe herunter und fängt an, die anderen Verkehrsteilnehmer wüst zu beschimpfen. Außerdem wolle er jetzt die Polizei holen … wegen des Falschparkers!

 

Phase 4: irritiertes Schweigen des Gegenverkehrs (mittlerweile sind es 4 Autos) – der erste Wagen versucht die Flucht nach vorne und quält sich mühselig, an dem halb auf der Straße stehenden, tiefergelegten Wagen vorbei. Kommentiert wird die Aktion von dessen Fahrer mit dem Gebrüll: „Da kommt doch noch ein Laster durch!!!“

 

Phase 5: Das nächste Auto kommt nicht durch, da es breiter als sein Vorgänger ist. Nach 5 Minuten wildem An-gebrülle und nunmehr Hupen des 4. im Gegenverkehr stehenden Wagens findet der Fahrer des tiefergelegten Wa-gens nach noch dreimaligem Gegenhupen auf einmal den Rückwärtsgang und macht mit lautem Protestgasgeben den Weg frei.

 

Endphase: Der Gegenverkehr sucht das Weite – der immer noch wutentbrannte Fahrer des tiefergelegten Wagens schimpft ihnen hinterher bis er sie nicht mehr sieht, um sich dann in die gewünschte, nunmehr freie Richtung mit lautem Gasgeben und sehr hoher Geschwindigkeit von dannen zu machen.

 

Morgen putze ich mir meine Zähne etwas später, damit ich die Hände frei zum Fotografieren habe. Versprochen! :D

 

©Zarahzeta®

 

 

Autochaos im Straßenverkehr

 

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Der Parkplatz - Die Kunst des Parkens!

 

Man stelle sich mitten in der Stadt einen großen Sandparkplatz ohne Parkplatzmarkierungen vor. Es gibt nur ein paar gepflasterte Fahrwege, die über diesen Platz führen. Der tägliche Parkablauf ist nahezu gleich:

 

Morgens ist der Parkplatz noch ziemlich leer. Die neu ankommenden Autoparker orientieren sich zunächst an den linienvorgebenden Fahrwegen, und die Fahrzeuge werden nebeneinander geordnet an den Fahrwegrändern abgestellt. Dahinter entsteht dann eine zweite Autoreihe, so dass die einen nach vorne und die anderen nach hinten ausparken können. Danach wird eine große freie Zwischenlücke gelassen und eine neue Doppelparkreihe, die genau wie die Vorgängerin linear angeordnet wird, entsteht usw., bis der gesamte Parkplatz voll ist.

 

Nun eröffnen einige Autoparker einzelne Querparkreihen zwischen den Doppelparkreihen, die nicht nur optisch zu einigen Irritationen führen, sondern sehr häufig auch das Ausparken aus den Doppelparkreihen erschweren.

 

Das eigentliche Kunstwerk entsteht, indem zusätzlich zu diesen Querparkern und den sogenannten Egalparkern, die ihr Fahrzeug irgendwie irgendwo abstellen, die Anordnung der Reihen auch noch durch übergroße Fahrzeuge (wie z.B. Lieferwagen/Wohnmobile) im Laufe des Vormittags verrückt wird.

 

Spätestens mittags ist somit nicht nur das ganze optische Bild durcheinander gebracht, sondern die Verwirrung bei den Autofahrern so groß, dass kollektiv direkt an einer Doppelparkreihe grenzend eine dritte Parkkolonne gebildet wird, wodurch die Fahrzeuge in der nunmehr entstandenen „Mitte“ komplett eingeparkt werden.

 

Am frühen Nachmittag ist das Kunstwerk vollendet: Neben verwirrten Parkplatzsuchenden, interessanten und oftmals polizeibetreuten Ausparkmanövern sowie kleinen Blechschäden und Abschleppaktionen kommt es nicht selten vor, dass irgendwo auf dem großen Platz eingeparkte Autofahrer einsam in ihrem Fahrzeug sitzen und minutenlang durch Dauerhupen auf ihre Situation aufmerksam machen möchten.

©Zarahzeta®

 

 

 

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Ämterwelt:

 

 

 

Planloses Stadtplanungsamt

Zugeparkte Auffahrt

Das Stadtplanungsamt hatte vor einiger Zeit beschlossen, eine kleine, ruhige Seitenstraße zwischen einem Krankenhausge-lände auf der einen Seite und einer Handvoll Anwohnern, einem Garagenhof und einem kleinen Spielplatz auf der anderen Seite umzugestalten, um so zur Verschönerung und Verbesserung der Wohnqualität in dem Bereich beizutragen.

 

Mit den Bauarbeiten wurde dann auch im Sommer begonnen, und zunächst das alte Kopfsteinpflaster und der vorhandene Fahrrad-/Fußgängerweg entfernt. Die Straßenfahrbahn wurde verengt und mit einer neuen Teerdecke versehen. Diese wurde allerdings ein paar Tage später wieder aufgerissen, und es wurde ein zweites Mal asphaltiert ...

 

Es wurden ein neuer, breiterer Fußgänger- und Fahrradweg auf der einen Seite gebaut und überall Poller und Hal-teverbotsschilder aufgestellt, so dass man nicht mehr wie vorher an den beiden Straßenseiten parken konnte, son-dern nur noch auf einer kleinen, ausgewiesenen Parkfläche am rechten Straßenrand für fünf PKW's.

 

Nach Abschluss der Umbauarbeiten zeigten sich relativ schnell drei eigentlich vorhersehbar gewesene Probleme:

1. Die fünf ausgewiesenen Parkplätze reichten nicht aus.

2. Die Straße war so verengt worden, dass sie im Bereich der fünf ausgewiesenen Parkplätze und nun regelmäßig im Halteverbot abgestellten PKW's nur noch einspurig befahren werden konnte, was mehrfach täglich zu Kurzstaus und Diskussions-/Hupbedarf von Autofahrern führte.

3. Die Nutzung der Garagenhofauffahrt war ständig durch gegenüber im Halteverbot parkende Autos behindert, da die Auffahrt so nur noch im 90°-Winkel befahrbar war.

 

Tägliche Lärmbelästigungen, Streitereien, blockierte Auffahrt, Hin- und Herrangieren, Abschleppaktionen, Wartezei-ten und letztendlich auch Mietminderungen von ansässigen Garagenmietern waren die Folge. Selbst Krankenwa-gen aus dem benachbarten Krankenhaus nutzten nur noch selten diese enge Straße, da sie im Zweifel nicht schnell genug vorangekommen oder gar stecken geblieben wären.

 

Das Stadtplanungsamt wies sämtliche Vorwürfe von sich, da die Verursacher schließlich die Autofahrer und Falsch-parker seien, denen man aber massiv mit Maßnahmen wie Knöllchenverteilen entgegen treten würde. Das Ord-nungsamt war auch tatsächlich mehrmals täglich vor Ort, um sämtliche Falschparker aufzuschreiben und Knöllchen zu verteilen oder halt auch das Abschleppen von PKW's zu veranlassen, wenn gar nichts mehr ging.

 

Eine Lösung wäre gewesen, die Straße in eine Einbahnstraße umzuwandeln und zusätzliche Parkhindernisse im Bereich der Garagenhofauffahrt aufzustellen. Aber das Stadtplanungamt hatte eine andere Idee: die Halteverbots-zone im Bereich der Garagenauffahrt wurde aufgehoben (?).

 

So hatte man zwar wieder mehr Parkplätze. Aber dadurch wurde das Nadelöhr der Straße auf ca. 50 Meter verlän-gert und die Garagenhofauffahrt konnte nun ganz offiziell dicht geparkt werden.

 

Und es kam, wie es kommen musste: Ein Lieferwagen mit Hänger kam wieder einmal nicht die Auffahrt herunter-gefahren, da dort in dem Bereich ein Fahrzeug parkte.

 

Das zur Hilfe gerufene Ordnungsamt erschien wie immer nach ca. 15 Minuten, konnte aber in dem Fall nichts unternehmen, da ja das Parken dort nun offiziell erlaubt war. Daraufhin kontaktierte der hilflose Fahrer des Liefer-wagens das Stadtplanungsamt, und knapp 45 Minuten später erschienen zwei Angestellte im neon- gelb/-grünen und neonorangen Arbeitsschutzanzug, um die Situation vor Ort zunächst ausgiebig zu analysieren. Immerhin wurde der Lieferwagen dann mühselig mit vielem Hin- und Herrangieren erst rückwärts auf die Straße, dann vorwärts über den breiten Fußgänger- und Fahrradweg bis zur nächsten Ampel aus der Auffahrt gelotst.

 

Das Stadtplanungsamt hatte schließlich ein Einsehen, und wenigstens das Halteverbotsschild wurde ein paar Tage später wieder aufgestellt ...

 ©Zarahzeta®

 

 

Update, Stand 06.01.20:

 

Begründet wurde der seinerzeitige Straßenumbau (Verengung der Fahrbahn und Vergrößerung des Bürgersteiges und Fahrradweges) mit einer Verschönerung und Verbesserung der Wohnqualität. Ganz abgesehen davon, dass es nach wie vor kaum Anwohner in dem besagten Bereich gibt, hat sich nichts verbessert, sondern eher verschlim-mert.

 

Nun sind über drei Jahre nach meinem Bericht vergangen, und man hat sich mittlerweile daran gewöhnt, dass es in dieser kleinen Seitenstraße mindestens einmal am Tag ein Hupkonzert nebst kleiner Staubildung gibt, da sich wie-der einmal zwei nicht einigen können, wer nun Platz macht. Gerade vor ein paar Tagen ist deswegen ein Kranken-wagen mit Blaulicht nur mit Verzögerung durchgekommen.

 

Wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann, ist die Auffahrt zu einem Garagenhof in der streckenweise nur noch einspurig befahrbaren Straße (und es handelt sich nicht um eine Einbahnstraße!) täglich durch dort gegen-über falsch geparkte Autos erschwert und mit einem größeren Fahrzeug manchmal gar nicht mehr möglich.

 

Für die Stadt ist der Fall einfach, da sie in dem Bereich ein absolutes Halteverbot eingerichtet hat und somit die Schuld bei den Falschparkern liegt. Die Abhilfe der Stadt umfasst nach wie vor mehrfach am Tage fleißiges Knöll-chenschreiben, was ihr selber vielleicht hilft, aber nicht den betroffenen Anwohnern, die zusehen können, wie sie mit ihren Autos von dem bzw. auf das Garagengrundstück kommen können.

 

Des Weiteren scheint die Stadt außer Acht zu lassen, dass aufgrund ihrer eigenen Maßnahme der Straßenveren-gung zig damals noch vorhandene Parkplätze weggefallen sind und somit der Parkplatzmangel überhaupt erst ent-standen ist.

 

Leider kann ich dieser Angelegenheit kein Fünkchen an Humor mehr abgewinnen und werde dieses Thema nun-mehr einfach als weiteres Beispiel für Fehlplanung abheften.

©Zarahzeta®

 

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Der neue Personalausweis

Alphabet auf Fensterscheibe

Ich musste vor Kurzem einen neuen Personalausweis bean-tragen. Also hatte ich mir online einen Termin bestellt, damit ich nicht warten muss, und bin dann zum vereinbarten Termin im Rathaus erschienen. ...

 

Dort wurde ich in das „Erste Zimmer“ geschickt, wo ich eine mit „T“ gekennzeichnete Nummer bekam. Immerhin: Nach unge-fähr fünfzehn Minuten wurde meine Nummer aufgerufen. Die freundliche Dame von der Stadt nahm alle Daten auf und wollte dann meine Geburtsurkunde (?) sehen.

 

Das war mir bis dahin unbekannt und ist auch nirgendwo als er-forderliche Unterlage für die Beantragung eines neuen Passes aufgeführt gewesen. Außerdem hatte sie doch mei-nen „alten“ Personalausweis. Sie erklärte mir, dass sei jetzt neu. So wolle man überprüfen, ob nicht aus Versehen ein Zweitname fehlt oder der Name falsch geschrieben ist. (??) Da hatte ich mir überlegt, wie solch ein Fall zustan-de kommen könnte. Entweder könnten mit dem allerersten Kinderausweis bereits falsche Daten aufgenommen wor-den sein, was niemandem, auch nicht den Eltern aufgefallen war, oder es hatte sich im Laufe der in regelmäßigen Abständen erforderlichen Ausweiserneuerungen ein Fehler eingeschlichen, was weder das Amt noch der Be-troffene bemerkt hatte. Die Dame teilte mir mit, dass ich die Geburtsurkunde auch bei der Abholung des neuen Ausweises vorlegen kann. Falls sich diese bei mir zu Hause nicht auffinden ließe, müsste ich sie direkt von meiner Geburtsstadt anfordern. Ganz abgesehen davon, dass ich den Sinn dieser Neuerung immer noch nicht verstanden hatte, fragte ich mich, ob nicht ein einfacher Datenabgleich per Knopfdruck unter den jeweiligen Ämtern das Ein-fachste wär.

 

Nun wollte sie wissen, ob ich meine Fingerabdrücke auf dem Ausweis speichern lassen möchte. (???) Ich war doch jetzt etwas sprachlos und lehnte ab. Die Dame von der Stadt antwortete fröhlich: „Ja, das hat keinen Vor- und auch keinen Nachteil!“ (????) Warum fragte sie mich dann danach? Zum Schluss musste ich noch drei Unterschriften leisten: einmal für den Ausweis und zweimal als Bestätigung, dass alle aufgenommen Daten stimmen und ich kei-nen Zweitnamen verschweige und so weiter. Auf meine Frage hin, ob ich ansonsten gleich verhaftet würde, lächel-te sie nur.

 

Ein paar Wochen später erhielt ich dann Post mit der Benachrichtigung, dass ich in ein paar Tagen meinen neuen Ausweis abholen konnte. Des Weiteren erhielt ich zwei Seiten mit Erläuterungen, mehrere PINs und ein Geheim-wort oder Deaktivierungscode oder so für irgendeine Ausweis-Online-Funktion.

 

Bei der Passabholung musste ich im Übrigen tatsächlich meine Geburtsurkunde vorlegen. Zum Glück konnte ich dort wenigstens gleich diese Ausweis-Online-Funktion deaktivieren lassen.

©Zarahzeta®

 

 

1. Nachtrag: Der neue Personalausweis (10.03.17)

 

Bei einem Freund lief nun ebenfalls der Personalausweis ab. Nachdem ich ihn im Vorwege schon einmal entspre-chend vorgewarnt hatte, hatte er sich, so wie ich es getan hatte, online einen Termin bestellt, zu dem er dann mit seinem alten Personalausweis und seiner Geburtsurkunde (der Sinn sei mal dahingestellt) im Rathaus erschienen ist.

 

Mit dem Termin klappte alles. Allerdings teilte man ihm vor Ort nun mit, dass die Geburtsurkunde nicht ausreichen würde, da er einmal verheiratet gewesen sei, und somit mit der damaligen Heiratsurkunde eine aktuellere Namens-beurkundung vorläge. Diese müsse er nun für den neuen Personalausweis vorlegen. (?????)

 

Ich frage mich langsam, ob die Angestellten und Beamten im Rathaus nicht so manches Mal hinter der verschlos- senen Tür selbst über diesen Irrsinn lachen müssen. Nicht nur, dass offensichtlich grundsätzlich unterstellt wird, dass entweder der Name durch einen Amtsfehler irgendwann einmal falsch in den Personalausweis eingetragen wurde und noch nicht einmal der betroffene Bürger dieses bemerkt hat oder dieser sogar vorsätzlich versucht, sei-nen Namen zu ändern, zu ergänzen oder falsch eintragen zu lassen.

 

Wie bereits in meinem Fall oben erwähnt, musste ich ja bei der Abholung des neuen Personalausweises sogar zweimal mit meiner Unterschrift bestätigen, dass alle aufgenommen Daten stimmen und ich keinen Zweitnamen verschweige. Dabei fällt mir ein, dass meine Frage unbeantwortet blieb, ob ich ansonsten verhaftet werden würde. Außerdem: Was wäre denn, wenn meine Unterschrift gar nicht richtig ist?

 

Ich meine, da liegt dem Amt mein alter Personalausweis und meine Geburtsurkunde vor mit ein- und demselben Namen und identischen Daten. Wo soll denn jetzt womöglich noch ein Zweitname herkommen? Durch Heirat? Selbst wenn, wären bei einem zusätzlichen Namen die alten Daten ja noch korrekt, mal ganz abgesehen davon, dass bei einer Heirat eine etwaige Namensänderung oder -ergänzung bei dem Standesamt erst beantragt werden muss und immer ordnungsgemäß behördlich erfasst wird.

 

Der Beamte im Rathaus wusste ganz offensichtlich aufgrund seiner Daten im Computer von vornherein, dass mein Freund einmal verheiratet gewesen ist, denn sonst hätte er ja nicht explizit nach der Heiratsurkunde gefragt. Das bedeutet, dass ihm sämtliche Daten bereits vorliegen müssen und diese jetzt nur noch einmal kostenpflichtig beur-kundet werden sollen.

 

Hätte mein Freund damals bei seiner Heirat eine Namensänderung oder -erweiterung beantragt, wäre dieses mit Sicherheit auch in den dem Amt vorliegenden Daten hinterlegt gewesen. Aber womöglich hat jemand versäumt, diese Daten einzutragen oder sie sind falsch eingegeben worden oder vielleicht hat sich sogar ein Fehler in der Hei-ratsurkunde eingeschlichen.

 

Mein Freund ist mittlerweile lange geschieden und hat keine Heiratsurkunde mehr vorliegen. Um seinen neuen Per-sonalausweis abholen zu können, soll er sich nun an das damalige, leider auch noch in einer anderen Stadt liegen-de Standesamt wenden, um diese alte Urkunde von dort zu besorgen, was nicht nur zeitaufwendig, sondern auch wieder mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.

 

Für mich ist diese bürgerunfreundliche Prozedur überhaupt nicht nachvollziehbar. Gerade für die Überprüfung von Personen oder um Fehler oder gar Missbrauch zu vermeiden sollten doch die Behördenabteilungen und insbeson- dere die Standesämter untereinander vernetzt und ein einfacher, schneller Datenabgleich per Knopfdruck möglich sein.

 

Ich bin jedenfalls gespannt, was für Unterlagen oder gar Voraussetzungen demnächst noch für eine Personalaus-weiserneuerung gefordert werden.

 ©Zarahzeta®

 

 

2. Nachtrag: Der neue Personalausweis (05.04.17) – Klappe die 3.

 

Und was soll ich sagen? Ja, der Irrsinn nimmt weiter seinen Lauf!

 

Der Freund, von dem ich im ersten Nachtrag berichtet habe, hatte ja nun die fragwürdige Aufgabe, die vom Ein- wohnermeldeamt geforderte Heiratsurkunde für seinen neuen Personalausweis zu besorgen. Da das zuständige Standesamt wie bereits erwähnt in einer ganz anderen Stadt lag, musste er sich hierfür einen halben Tag freineh-men.

 

Dort auf dem Standesamt angekommen erklärte man ihm, dass es völliger Unsinn sei, da jede Namensänderung erfasst und in die Geburtsurkunde eingetragen wird.

 

Nicht nur, dass mein Freund für nichts und wieder nichts einen halben Tag Urlaub opfern musste, Fahrtkosten und Zeitaufwand hatte und on top noch € 10,- für die Ausstellung einer neuen Heiratsurkunde, die ja für ihn persönlich mehr als hinfällig ist, bezahlen musste.

 

Es kann ja nur bedeuten, dass entweder

- der eine oder andere im Einwohnermeldeamt nicht weiß, was er da eigentlich tut bzw. erzählt,

- sie sehr wohl wissen, was sie da tun, und sich einen Spaß daraus machen, den Bürger völlig unnütz hin- und her-zuschicken,

- so auf diesem Wege die vorliegenden Dokumente/Urkunden auf Kosten des Bürgers aktualisiert/erneuert werden,

- es völlig unsinnige Anweisungen von „oben“ gibt, die auch nicht hinterfragt werden,

- und/oder die unterschiedlichen Ämter einfach schlichtweg aneinander vorbei arbeiten.

 ©Zarahzeta®

 

 Textanker

 

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Allgemeines zu meiner Ämterwelt:

Erlebnisberichte aus der Welt der Ämter, Bürokratie, Paragraphenwahn ... Ordnung muss schließlich sein! Textbei-träge in Form von Erlebnissen, Eindrücken, Gedankenspielen, Beobachtungen, konstruktiver Kritik und Ideen.

 

Lautsprecher

Wer kennt sie nicht, die Welt der Ämter! Und wenn man es mit ihr zu tun hat, kann es schon lustig, skurril und interessant, irr-sinnig, bizarr und/oder erschreckend sein.

 

Der Irrsinn nimmt immer mehr zu, und es ist doch schon mehr als erstaunlich, was man inzwischen so alles auf oder mit einem Amt erleben kann. ;)

 

Dabei scheinen mittlerweile Unlogik, Fehlplanungen bzw. Fehl-entscheidungen und Bürokratiewahnsinn leider gang und gäbe zu sein, und die eine oder andere Maßnahme grenzt schon an Willkür, wenn nicht sogar Schikane.

 

Ich berichte hier von eigenen Erfahrungen und Beobachtungen mit einem lachenden, aber auch mit einem weinen-den Auge, denn nicht selten sind die Konsequenzen aus so manchen chaotischen und unvermögenden Amtshand-lungen mehr als unlustig.

 

L.G, Zarahzeta

©Zarahzeta2022

 

 Textanker

 

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Baustellen:

 

 

 

Die Geschichte eines Kinderspielplatzes

Abgesperrter Durchgangsbereich

Ich habe insgesamt über ein Jahr lang die sehr interessante "Geschichte eines Kinderspielplatzes" live & in Farbe begleitet, in der es quasi um den Ablauf der Neugestaltung und Baustelle geht. Dabei fand ich die Koordination der einzelnen Arbeitsab-läufe doch sehr bemerkenswert. ;)

 

Ortsbeschreibung: Es gibt da einen kleinen, verschlafenen Kinderspielplatz in einer fast unbewohnten Seitenstraße zwi-schen einem Bürogebäude und einem Garagenhof, der sowohl direkt von der Seitenstraße, als auch über einen langen, dunk-len Gang mit brüchiger Asphaltdecke von einer Hauptstraße aus zu erreichen ist. In der Nähe befindet sich ein Krankenhaus, ansonsten gibt es in der direkten Nachbarschaft noch eine Methadonausgabestelle. Manchmal spielen dort auch Kinder.

 

Im März beginnt die Geschichte: Der Spielplatz wird für ein bis zwei Wochen abgesperrt und nach alten Kriegs-bomben abgesucht ...  Hier geht es weiter zum ganzen Blog.

   

Textanker

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Allgemeines zum Irrenalltag:

Bunte, querbeete Alltagsthemen mit skurrilen & lustigen, aber auch nachdenklichen Alltagserlebnissen, Beobach-tungen von Alltagsszenen, Erzählungen/kleinen Geschichten sowie Erfahrungsberichten aus dem wahren Leben.

 

Es kann schon lustig werden, wenn Chaos, Irrsinn, Verstand und Logik aufeinandertreffen. Und dabei erzählt gera-de das wahre Leben die besten Geschichten. Im ganz normalen Alltag ergeben sich oft wahrhaft irrsinnige Momen-te, die belustigen, aber auch stark am Verstand und der Logik zweifeln lassen. Ich schildere hier derartige, kurze Situationen, die sich tatsächlich so begeben haben. :)

 

L.G. Zarahzeta

 

©Zarahzeta2022

   

 

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